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Hormonbehandlung bei Kinderwunsch

Hormonbehandlung bei Kinderwunsch: Was geschieht hier und wie viel Erfolg hat die Behandlung?

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Für Paare, die einen Kinderwunsch haben, kann eine Hormonbehandlung eine lebensverändernde Lösung sein, da viele Fälle von Unfruchtbarkeit auf ein hormonelles Ungleichgewicht zurückgeführt werden können. Hierfür werden Tabletten eingenommen oder Hormone gespritzt. Wir erklären dir, wie diese Behandlung in der Regel funktioniert und wie die Erfolgsaussichten sind. 

Bei welchen Ursachen macht eine Hormonbehandlung Sinn?

Die meisten Abläufe im Körper werden durch Hormone gesteuert – wenn hier ein Ungleichgewicht vorliegt, kann es Probleme mit der Fruchtbarkeit geben. Die Ursachen sind hier vielfältig – bei Frauen kann beispielsweise die Schilddrüse Probleme verursachen. Wenn das Hormonsystem hier gestört ist, können die Eizellen eventuell nicht gut heranreifen oder der Eisprung gestört sein. Oder die Eierstöcke funktionieren nicht richtig, obwohl die Hormonwerte eigentlich normal sind. Hier kann dann eine Hormontherapie helfen, die dabei unterstützt, dass die Eizellen gut heranreifen und der Eisprung ausgelöst wird. 

In einigen Fällen kann auch die Verwendung von Hormonen während der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder anderen assistierten Reproduktionstechnologien (ART) notwendig sein, um die Erfolgsaussichten zu verbessern.

Wie funktioniert eine Hormonbehandlung gegen Unfruchtbarkeit?

Hormonbehandlungen wirken durch kontrollierte Überstimulation der Eierstöcke, um die Eireifung und den Eisprung zu fördern.

Hierfür nimmt die Frau beispielsweise Tabletten wie Clomifen ein oder injiziert sich das follikelstimulierende Hormon (FSH), wodurch der natürliche Zyklus stimuliert wird. Auch das Gelbkörperhormon LH kann hilfreich sein. Diese Art der Hormontherapie funktioniert kurz gesagt wie folgt:

Clomifen-Therapie:

  • Clomifen ist ein Medikament, das den Eisprung stimuliert, indem es die Produktion von Hormonen im Gehirn beeinflusst, die für die Follikelreifung und den Eisprung verantwortlich sind.
  • Die Clomifen-Therapie wird normalerweise in Form von Tabletten eingenommen, oft über einen Zeitraum von fünf Tagen während des Menstruationszyklus.
  • Das Medikament löst die Freisetzung von Hormonen wie dem luteinisierenden Hormon (LH) und dem Follikelstimulierenden Hormon (FSH) aus, die den Eisprung auslösen.
  • Frauen, die auf Clomifen ansprechen, haben normalerweise eine erhöhte Chance auf einen erfolgreichen Eisprung und folglich auf eine Schwangerschaft.

FSH-Therapie:

  • FSH ist ein Hormon, das direkt in die Eierstöcke injiziert wird, um die Entwicklung und Reifung der Eizellen zu fördern.
  • Die FSH-Therapie wird normalerweise bei Frauen angewendet, die nicht auf Clomifen ansprechen oder bei denen eine fortgeschrittenere Behandlung wie In-vitro-Fertilisation (IVF) in Betracht gezogen wird.
  • Die Injektionen erfolgen normalerweise über einen Zeitraum von etwa 10 bis 12 Tagen, um das Wachstum mehrerer Follikel und Eizellen zu fördern.
  • Die Reaktion auf die FSH-Therapie wird regelmäßig überwacht, um die Entwicklung der Eizellen zu verfolgen und den Zeitpunkt für den Eisprung oder die Entnahme der Eizellen für eine IVF-Behandlung zu bestimmen.

Da Hormonbehandlungen nicht invasiv sind, kann man sie bereits in einem sehr frühen Stadium einsetzen, wenn ein hormonelles Ungleichgewicht festgestellt wird. 

Wie sind die Erfolgsaussichten bei einer Hormonbehandlung?

Die Aussichten auf Erfolg bei der Hormontherapie hängen von verschiedenen Faktoren ab, so zum Beispiel der Ursache der Unfruchtbarkeit, das Alter der Patientin oder des Patienten sowie andere individuelle Gesundheitsmerkmale. 

Für Frauen, die aufgrund von hormonellen Problemen wie Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) oder unregelmäßigen Menstruationszyklen Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, kann die Hormontherapie oft sehr wirksam sein. Durch die Verwendung von Hormonen kann der Eisprung stimuliert werden, was dann die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöht.

Die Erfolgsaussichten variieren laut Eltern stark, zwischen 25 und 80 Prozent – bei manchen Frauen stellt sich schneller ein Erfolg ein als bei anderen. Im Durchschnitt werden etwa 40 % der Frauen durch die Hormontherapie erfolgreich schwanger. Meistens treten die Schwangerschaften dabei spätestens nach vier bis sechs Behandlungszyklen ein. Man muss also ein bisschen Geduld haben.

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Mehr Informationen
Hormonbehandlung bei Kinderwunsch von MVZ Kinderwunsch

Und wie sieht es bei den Männern aus? 

Hormonstörungen, die zu Unfruchtbarkeit führen, betreffen nicht nur Frauen. Auch der Mann kann die Ursache dafür sein, dass es bisher nicht geklappt hat. Beispielsweise wenn er einen Mangel an bestimmten Hormonen hat. Für Männer mit niedrigem Testosteronspiegel oder anderen hormonellen Problemen kann die Hormontherapie ebenfalls eine wirksame Behandlung sein, um die Fruchtbarkeit zu verbessern. Die Verwendung von Hormonen wie Gonadotropinen oder Testosteron kann dazu beitragen, die Produktion von Spermien zu erhöhen und die Qualität der Spermien zu verbessern.

Welche Einschränkungen und Nebenwirkungen gibt es?

Obwohl die Hormontherapie bei vielen Paaren erfolgreich sein kann, gibt es auch Einschränkungen und Risiken, die berücksichtigt werden müssen. Nicht alle Formen der Unfruchtbarkeit können erfolgreich mit Hormontherapie behandelt werden, und bei einigen Paaren kann es notwendig sein, zusätzliche Behandlungen wie IVF oder Insemination zu verwenden. Darüber hinaus können Hormonbehandlungen Nebenwirkungen wie Blähungen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, erhöhte Gelüste und Blutgerinnsel verursachen.

Um die positiven Ergebnisse zu maximieren und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, sollten Hormonbehandlungen ausschließlich von zertifizierten Reproduktionsmedizinern durchgeführt werden.

Generell können die Erfolgsaussichten einer Hormontherapie bei Unfruchtbarkeit sehr vielversprechend sein, vor allem wenn die Ursache der Unfruchtbarkeit auf hormonelle Probleme zurückzuführen ist. Es ist aber immer wichtig, dass Paare mit ihrem Arzt zusammenarbeiten, um die besten Behandlungsoptionen für ihre individuellen Bedürfnisse zu bestimmen und gleichzeitig mögliche Risiken und Nebenwirkungen berücksichtigen.

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