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Letrozol bei Kinderwunsch

Erfahrungen mit Letrozol bei (unerfülltem) Kinderwunsch

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Ein Kinderwunsch kann sehr belastend sein. Glücklicherweise hat uns die moderne Medizin viele Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, die Paaren bei der Empfängnis helfen, darunter auch Medikamente. Eine dieser Behandlungen ist das Medikament Letrozol, auch bekannt unter seinem Markennamen Femara. Wir wollen in diesem Artikel einen genaueren Blick auf Letrozol als Fruchtbarkeitsmittel werfen, wie es wirkt und welche Erfahrungen einige Frauen damit gemacht haben.

Wie wirkt Letrozol?

Letrozol ist ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wurde. Es löst jedoch auch den Eisprung aus oder fördert ihn, sodass es auch zur Behandlung der Fruchtbarkeit eingesetzt wird. 

Letrozol fördert den Eisprung, indem es eine körpereigene Substanz namens Aromatase blockiert. Durch die Blockierung der Aromatase wird die Östrogenmenge in deinem Körper gesenkt. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, schüttet der Körper Hormone aus, die den Eisprung fördern. 

Wann wird Letrozol bei Unfruchtbarkeit eingesetzt?

Letrozol wird häufig zur Behandlung der durch das polyzystische Ovarialsyndrom verursachten Unfruchtbarkeit eingesetzt. Es kann auch bei anderen Ovulationsstörungen oder in Fällen, in denen die Ursache der Unfruchtbarkeit unbekannt ist, hilfreich sein. 

Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCO) ist eine der häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit bei Frauen im gebärfähigen Alter. Bei PCO handelt es sich um eine endokrine Erkrankung, die bestimmte Hormonspiegel beeinflusst und zu einem unregelmäßigen oder ausbleibenden Eisprung führt. Weil Letrozol den Östrogenspiegel beeinflusst und den Eisprung anregt, kann es eine nützliche Option bei PCO-bedingter Unfruchtbarkeit sein. 

Generell sind Probleme mit dem Eisprung eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit. Bis zu 25 % der Betroffenen leiden unter Unfruchtbarkeit aufgrund von Problemen mit der Freisetzung von Eizellen aus den Eierstöcken. Letrozol ist bei solchen Störungen des Eisprungs nützlich, denn es kann helfen, den Eisprung zu fördern. 

Letrozol ist außerdem eine Option für Menschen, die auf Clomid nicht ansprechen. Clomid oder Clomiphencitrat ist ein weiteres gängiges orales Medikament, das bei Unfruchtbarkeit eingesetzt wird. Es beeinflusst bestimmte Hormone im Körper, was dazu führt, dass die Follikel in den Eierstöcken zur Eizellreifung angeregt werden. Clomid wirkt jedoch nicht für jeden. Daher kann Letrozol neben Clomid eingesetzt werden, um die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen.

Zudem wird das Medikament bei Endometriose-Patientinnen eingesetzt. Letrozol stoppt nämlich die Östrogenproduktion, es wird aber auch bei künstlichen Befruchtungen eingesetzt.

Wie erfolgreich ist Letrozol bei Unfruchtbarkeit? 

Statistiken und Studien zeigen, dass Letrozol bei Unfruchtbarkeit oft recht wirksam ist. Eine Studie ergab, dass 22,4 % der Frauen, die Letrozol einnahmen, eine erfolgreiche Geburt erreichten. Andere Studien deuten darauf hin, dass Frauen, die Letrozol einnahmen, im Vergleich zu Frauen, die Clomid einnahmen, höhere Raten von Eisprung, Schwangerschaft und Lebendgeburt hatten. 

Untersuchungen zufolge ist Letrozol bei Frauen mit PCO-bedingter Unfruchtbarkeit im Allgemeinen wirksamer als Clomid. Bei Frauen mit ungeklärten Ursachen für die Unfruchtbarkeit scheint es jedoch keinen Unterschied in der Wirksamkeit dieser beiden Medikamente zu geben. Auch die Zahl der Lebendgeburten ist bei beiden Medikamenten etwa gleich hoch. Frauenärztinnen wie Prof. Dr. med. Katrin van der Ven empfehlen jedoch auch eher Letrozol: “Letrozol ist tatsächlich das am besten geeignete Medikament um die Eierstock ohne große Nebenwirkungen oder Folgeprobleme zu stimulieren, gerade weil es auch zur Krebstherapie benutzt wird. Es schützt also eher vor Nebenwirkungen und ist dem Präparat Clomifen, was die Alternative darstellt deutlich überlegen.”

Kinderwunsch-Patientinnen haben positive Erfahrungen gemacht

Eine Patientin mit PCO berichtet von ihrer erfolgreichen und schnellen Schwangerschaft durch Letrozol: „Ich hatte mir schon gedacht, dass es wohl nicht einfach werden würde, mit PCO schwanger zu werden. Nach 15 Monaten erfolglosem Üben empfahl mir der Arzt in der Kinderwunschpraxis Letrozol. Mir war erst mulmig, weil das ja auch ein Brustkrebs-Medikament ist. Aber ich habe dann fünf Tage je eine Tablette genommen. Nach zwei Wochen hatte ich ein super entwickeltes Ei und wurde im gleichen Zyklus schwanger. Beim zweiten Kind würde ich es genauso machen.“

Auch bei einer anderen Anwenderin hat Letrozol trotz Nebenwirkungen geholfen: “Ich habe Letrozol zwei Zyklen genommen. Hatte schon Nebenwirkungen (Kopfschmerzen und Unterleibschmerzen) aber immer einen schönen Follikel. ES hatte ich an ZT 14 (meine Zyklen waren vorher sehr kurz nach einer FG im April) Im 2. Zyklus bin ich schwanger geworden und hatte auch nach dem ES einen guten Gelbkörper – also gute Werte.” 

Hat Letrozol Nebenwirkungen?

Wie bei fast allen Medikamenten treten auch bei Letrozol bei manchen Menschen Nebenwirkungen auf. Diese Nebenwirkungen stehen im Zusammenhang mit dem Abfall des Hormons Östrogen, der durch das Medikament verursacht wird. Dazu gehören zum Beispiel Schwindel, Hitzewallungen, Stimmungsveränderungen, Kopfschmerzen und Erschöpfung.

Diese Nebenwirkungen sind im Allgemeinen leicht. Du kannst sie mit einfachen Maßnahmen in den Griff bekommen, z. B. indem du dein Zimmer kühl hältst, während du schläfst, Eispackungen bei Gelenkschmerzen verwendest, Letrozol zusammen mit dem Essen einnimmst und scharfe Speisen und Koffein vermeidest. Zu den schwerwiegenderen Nebenwirkungen von Letrozol gehören verschwommenes Sehen oder schwerwiegendere Vorkommnisse der oben genannten Nebenwirkungen. 

Eine weitere mögliche Nebenwirkung von Letrozol ist das sogenannte ovarielle Hyperstimulationssyndrom. Hierbei werden Ihre Eierstöcke überstimuliert, was zu Blähungen, Durchfall und sogar Brustschmerzen führen kann. Wenn du dir wegen der Symptome oder Nebenwirkungen während der Einnahme von Letrozol Sorgen machst, sprich unbedingt mit deinem Arzt.

Bitte kläre eine Einnahme vorher mit deinem Arzt ab! Das Arzneimittel ist rezeptpflichtig.

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